6 Sehenswürdigkeiten in Yogyakarta, die man gesehen haben muss

Sehenswürdigkeiten in Yogyakarta

Yogyakarta, häufig auch einfach nur „Jogja“ genannt, ist eine Kleinstadt auf der indonesischen Insel Java, auf der auch die Hauptstadt Jakarta zu finden ist. Die Stadt ist bekannt für ihre traditionellen Künste und ihr kulturelles Erbe. Wir haben euch die Sehenswürdigkeiten in Yogyakarta zusammengefasst. Wir freuen uns auf euer Feedback. 

Im Umland gibt es auch ein paar schöne Sehenswürdigkeiten, die sich lohnen. Wir haben für euch sechs Dinge zusammengefasst, die man in Yogyakarte machen sollte. Insgesamt haben wir dort drei Nächte verbracht. 

 

Den berühmten Borobudur Tempel besichtigen

Der Borobudur Tempel ist die größte buddhistischer Tempelanlage der Welt! Es ist einfach beedindruckend zu sehen, die schiere Größe des Tempels ist alleine den Eintritt wert. 

Die Anlage wurde während der Sailendra-Dynastie vermutlich zwischen 750 und 850 errichtet. Mit dem Ausbruch des Merapi-Vulkans 1006 und dem damit verbundenen vulkanischen Ascheregen, unter dem die Anlage begraben wurde, wurde die Herrschaft beendet.

Erst gut 800 Jahre später (1814) wurde die Anlage wieder entdeckt und 1835 freigelegt. Der größte Teil der Restaurierungen fand von 1973 bis 1983 statt, in der die Anlage wieder zu früherem Glanz restauriert wurde. 

Die Tempelanlage hat neun Stockwerke und ist quadratisch aufgebaut. Sie soll das Leben und Wirken Buddhas beschreiben. Insgesamt zählen die oberen Terrassen 76 Stupas, welche die Hauptstupa von 11 Metern umrahmen. Eine von wirklich zahlreichen Sehenswürdigkeiten in Yogyakarta. 

Vermeidet den Vormittag in der Anlage

Wir haben den Fehler gemacht kurz nach dem Frühstück gegen 7:15 Uhr aus Yogyakarta aufzubrechen, sodass wir gegen 8:45 Uhr in der Anlage waren. Für die Fahrt mit einem Taxi (Hin- und Rückfahrt) zahlten wir 300.000 Rupien (ca. 20 Euro). 

Erstaunt waren wir darüber, wie wenig (westliche) Touristen die Anlage besuchten. Wir dachten, dass die Anlage eine der Sehenswürdigkeiten in Yogyakarta ist.  Ausländer müssen einen separaten Eingang nutzen und bezahlen ein vielfaches mehr als Einheimische. Insgesamt zahlt man für ein Kombi-Ticket 630.000 (ca. 40 Euro). Diese Ticket beinhaltet den Borobudur-Tempel und den Prambanan Tempel. Dazu aber später mehr. 

Zum Sonnenauf- bzw. -untergang zahlt man noch Mal 10 Euro mehr für den Borobudur Tempel. Dies hätten wir im Nachhinein lieber gemacht, denn die überfüllte Tempelanlage war doch sehr hektisch, laut und voller Indonesier, die liebend gerne Bilder mit Ausländern machen. Hat man das ein Mal angefangen, dann kommt man gar nicht mehr davon los. Wir hielten es dann irgendwann so, dass wir überhaupt keine Bilder mehr machten. Ist nicht sonderlich nett, aber es ging nicht anders. Wir wollten ja auch die Anlage genießen und auf uns wirken lassen und das funktioniert leider nicht, wenn man ein Gruppenbild nach dem anderen machen muss.

Der Weg zur Anlage ist sehr weitläufig, aber auch einfach zurück zu legen. Es gibt sogar eine extra Linie für Rollstuhlfahrer, die offensichtlich neu angelegt wurde. Auf Kleidung wird nicht sonderlich geachtet. Man kann mit kurzen Hosen, Flip-Flops und einem einfachen Top dort die Anlage besichtigen, jedoch ist es immer noch eine religiöse Anlage, sodass man sich auch dementsprechend kleiden bzw. benehmen sollte. 

Die Anlage selbst ist in einem sehr guten Zustand. Die Restaurierungsarbeiten sind auch noch nicht so lange her. Viele Hinweisschilder („Nicht auf Stupas klettern“, „nicht auf den Steinen sitzen“, etc.) werden einfach ignoriert und jeder macht ein bisschen was er möchte. Leider fehlt hier das Personal, dass diese Verbote auch durchsetzt.

Von der Anlage hat man einen tollen Ausblick auf das Umland. Je höher man die Anlage erklimmt, desto mehr Personen drängen sich auf engem Raum. Hier ist es schwer ein gutes Foto zu machen, auf dem nicht so viele Personen sind. Auch ist das Licht um die Morgenzeit einfach nicht so gut, wie bei einem Sonnenaufgang, deshalb empfiehlt sich der Sonnenauf- oder -untergang. 

Den Prambanan-Tempel besichtigen und erleben

Der Prambanan-Tempel ist der größte hinduistische Tempel in Indonesien, sowie der zweitgrößte Tempel in Südostasien (der größte steht in Kambodscha und ist Angkor Wat – Zum Blogeintrag) und wurde im 9 Jahrhundert erbaut. Die Anlage setzt sich aus acht Hauptschreinen bzw -tempeln und 250 Einzeltempeln zusammen, die die Hauptschreine umgeben. Auf dem selben Gelände befinden sich noch drei weitere Tempel, die derzeit rekonstruiert werden. Dazu später mehr.

Wir begannen also unsere Entdeckungstour durch die einzelnen Tempel. Die Haupttempel sind schön verzierte, große Türme, auf denen verschiedenen Figuren zu sehen sind. In diesen Tempeln wird jeweils einem der Götter gehuldigt. Im 16 Jahrhundert wurde der Tempel durch ein starkes Erdbeben zerstört und erst im 20 Jahrhundert wieder rekonstruiert. Bis dahin wurden viele Steine im Straßenbau oder bei anderen Gebäuden eingesetzt.

Am 27. Mai 2006 wurde die Tempelanlage durch ein weiters schweres Erdbeben erschüttert. Die Anlage wurde daraufhin geschlossen und es wurden schwerer strukturelle Schäden festgestellt. Seit Juli 2006 laufen groß angelegte Renovierungsarbeiten. Auch bei unserer Besuch war ein kleiner Tempel völlig in Baugerüste eingehüllt. 

In der Prambanan-Tempelanlage findet man viele kleinere Steinverzierungen und -figuren, die man gar nicht alle entdecken kann. Es empfiehlt sich ein Tourguide, den wir uns jedoch gespart hatten, da wir den Tempel auf eigene Faust erkunden wollten. Im Vergleich zum Borobudur-Tempel ist der Prambanan-Tempel viel ruhiger und entspannter. Es ist nicht so viel los und die Menschen verteilen sich besser auf der Anlage. Auch wird man hier nicht so oft auf ein Foto angesprochen wir beim Boroburdur-Tempel.

Nach dem wir die acht Haupttempel besichtigt hatten, sind wir noch mit einem Fahrrad, das wir uns für je 10.000 Rupien gemietet hatten, die anderen drei Tempel abgefahren, die teilweise aber nur noch Ruinen sind. Diese wären auch in Laufdistanz zu erreichen gewesen, aber mit einem Fahrrad ging es einfach schneller. Man kann auch mit Golf-Karts oder einer Bimmelbahn zu den Tempeln gebracht werden, jedoch kann man dann nicht in die Tempel rein und sich so viel Zeit nehmen wie man möchte. Nur beim größten der drei Tempel hält man an und kann ca. 5 Minuten aussteigen um Fotos zu machen. Die Fahrräder waren nicht in wirklich gutem Zustand, sie hatten platte Reifen und zu niedrige Sitzen. Für die kurze Strecke waren sie aber durchaus ausreichend und immer noch besser als zu laufen.

Eingangsbereich des Prambanan Tempels in Yogyakarta

Der Sultanspalast in Yogyakarta – The Palace of Yogyakarta

Die Öffnungszeiten des Sultanpalastes sind alles andere als besucherfreundlich. 😉 Dennoch ist es die Sehenswürdigkeit in Yogyakarta, die wir nicht missen möchten. Der Palast kann von 9:00 Uhr bis 14:30 besichtigt werden, kostet 15.000 Rupien pro Person Eintritt (ca. 1,- Euro) und ist noch immer der Sitz des amtierenden Sultans von Yogyakarta. Zusätzlich kommen noch Mal 1.000 Rupien für eine Fototicket hinzu. Wir haben dieses natürlich pro Person genommen. Einer unserer Taxifahrer erzählte uns, dass die Einwohner von Yogyakarta zusätzlich zu den „normalen Steuern“ auch noch eine Zusatzsteuer an den Sultan abführen müssen. Wie hoch diese sind wissen wir aber nicht. Yogyakarta ist die einzige indonesische Stadt, die noch von einem Sultan regiert wird.

Der Bau des Sultanpalastes war von 1755-1756. Der Palast ist sehr weitläufig gehalten und im Eingangsbereich fand eine Puppenshow („Puppetshow“) statt, in der hinter einer Leinwand eine Geschichte mit handgefertigten Papierpuppen erzählt wird. Die Leinwand wird von hinten beleuchtet und somit erscheinen dem Besucher die Schatten als Show. Diese Show wird von einem kleinen Orchester und einer Sängerin im Hintergrund begleitet. Vormittags finden wechselnde kulturelle Veranstaltungen statt. 

Ein Besuch am Vormittag lohnt sich auch aufgrund des heißen Wetters. Gerade um die Mittagszeit ist es doch sehr heiß und viel Schatten bietet der Innenhof nicht für die Besucher. Nach dem Eingangsbereich kommt man in einen Innenhof, der mit einigen Bäumen bepflanz ist. Von hier aus hat man einen tollen Blick auf weitere Empfangshallen bzw. -bereiche. 

Es ist auch möglich die umliegenden Ausstellungsräume zu besichtigen. Hier werden Dinge aus dem alltäglichen Leben des Sultans und der ehemaligen Sultane ausgestellt, außerdem findet man dort noch Kleidungsstücke, die auf verschiedenen Anlässen getragen wurden und auch ganze Kutschen und Throne. Auch Fotografien von Staatsbesuchen und Möbelstücke werden hier ausgestellt. 

Im gesamten Palast kann man ca. 90 – 120 Minuten verweilen, dann hat man alles gesehen. Auch hier wird man wieder oft angesprochen, ob man ein Bild mit Einheimischen machen möchte. 

Sehenswürdigkeiten in Yogyakarta

Underground Mosque – Unterirdische Moschee

Ein etwas anderen Besuch hatten wir in der unterirdische Moschee, eine der Sehenswürdigkeiten in Yogyakarta, die sehr schwer zu finden ist. Wir hatten zwar mit Google versucht zu navigieren, jedoch sind wir einige Male in eine falsche Gasse eingebogen. Auch die Einheimischen waren keine große Hilfe 😉 Der Eingang zur Moschee ist eine kleine Tür. Hier gibt es weder eine Einlasskontrolle noch muss man Eintritt bezahlen. 

Ein langer Gang führt unterirdisch zu einem Art Rondell mit Treppen in verschiedene Richtungen. Es waren viele Besucher vor Ort, sodass man Schwierigkeiten hatte ein schönes Bild zu schießen. Wir haben es dann doch irgendwie hinbekommen. Nachdem man die Treppen nach oben gegangen ist, kann man um dieses Rondell einen Gang entlang laufen. Da die Moschee nicht so groß ist, reicht eigentlich eine halbe Stunde, um alles zu sehen. 

Wir würden es dennoch empfehlen, da wir so etwas noch niemals irgendwo gesehen haben. Es ist wirklich etwas außergewöhnliches. Hier findet ihr ein kleines Video (ab Minute 6:45)

Underground Mosque in Yogyakarta

Taman Sari – Wasserpalast in Yogyakarta

Unweit vom Sultanspalast im Norden befindet sich Taman Sari, der Wasserpalast. Der Wasserpalast ist die ehemalige Badestätte des Sultans und wurde vor einiger Zeit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dieser Wasserpalast hat aber einen etwas hochtrabenden Namen für das was er bietet. In den einzelnen „Bereichen“ befinden sich mehrere Becken mit Wasser. Früher durfte hier nur der Sultan und seine Familienangehörige baden. In den einzelnen Becken befinden sich kleine Springbrunnen und Topfpflanzen. 

Der Wasserpalast kostet für Ausländer wieder 15.000 Rupien (ca. 1,- Euro) pro Person für Ausländer. Die Fotogebühr von 3.000 Rupien wurde uns nicht berechnet. Bei den anderen Sehenswürdigkeiten in Yogyakarta sind die Kontrollen strenger gewesen. Weshalb auch immer 😉

Malioboro Road in Yogyakarta

Die Malioboro Road ist eine lange Einkaufsstraße mit diversen Geschäften, Restaurants und Cafés. Von hier aus kann man fußläufig den Sultanspalast, die unterirdische Moschee und den Wasserpalast erreichen. Am Anfang der Malioboro Straße ist ein Busbahnhof und der eigentliche Bahnhof (von hier aus starteten wir auch in Richtung Surabaya). Dass die Straße zu den Sehenswürdigkeiten in Yogyakarta zählt ist nicht verwunderlich. Hier spielt die Musik 🙂 

Zu Beginn der Straße sind auf der linken Seite viele kleine Essensstände, die sich sehr ähneln. Es scheint, als wären die Stände alle genormt. Hier haben wir nicht gegessen, sondern sind weiter die Straße in Richtung Sultanspalast gelaufen. Die Straße ist gesäumt von kleinen Souvenierständen, an denen man allerlei erzählt. Sei es T-Shirts, Taschen, Schlüsselanhänger, etc. Hier findet jeder etwas, wenn er für die Liebsten zu Hause etwas mitbringen möchte. 

Kurz vor dem Sultanspalast ist eine Art Mall „Pasar Beringharjo“, in der man vor allem Batik-Kleidung und die Einheimischen ihre Kleidung einkaufen. Wir haben hier jedoch nichts gefunden, haben aber im oberen Stockwerk zu Mittag gegessen. Zahlreiche kleine Verkaufsbuden bieten hier ihre frisch zubereiteten Gerichte und kleinen Preisen an. Hier kann man sich super durch das indonesische Essen probieren. 

Schön wäre es, wenn die Straße vielleicht irgendwann mal -zumindest am Abend- eine reine Fußgängerstraße wäre. Aber so weit ist es noch nicht. 

Fazit zu Yogyakarta: Eine Millionenstadt in Indonesien, die sich durch den Tourismus weiterentwickelt. Zahlreiche Einkaufs- und Essensmöglichkeiten, aber auch tolle Sehenswürdigkeiten gibt es hier zu entdecken. Wir sind mit unseren vier Nächten in Yogyakarta super ausgekommen. Viel länger muss man nicht unbedingt einplanen. Man kann auch den Borobudur Tempel und den Prambanan Tempel an einem Tag besichtigen, aber das war uns zu stressig. 

Fazit zu den Sehenswürdigkeiten in Yogyakarta

In Yogyakarta gibt es allerlei zu entdecken und zu sehen. Manche der Sehenswürdigkeiten in Yogyakarta liegen etwas außerhalb, manche direkt vor der Nase. Die vielen verschiedenen Bauwerke machen die Stadt wirklich zu etwas Besonderem. Aber auch die Menschen in der Stadt sind herzlich und man fühlt sich willkommen. 

Einen Fehler solltet ihr vielleicht nicht machen. Wir haben zwei günstige Shirts auf der Malioboro-Road gekauft. Ein Mal waschen und die T-Shirts waren leider hinüber. 

Ansonsten gibt es viele schöne Momente, an die wir uns in dieser Stadt zurück erinnern. Gerne möchten wir noch Mal dort hin reisen, um die restlichen Sehenswürdigkeiten zu entdecken. 

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