7 Sehenswürdigkeiten in Saigon / Ho-Chi-Minh-Stadt

Die Reiselust 1

Wir hatten zwei Aufenthalte in Ho-Chi-Minh-Stadt (Saigon), da diese Stadt für uns der Dreh- und Angelpunkt war, um im Land herum zu reisen. Zumindest nutzten wir den Flughafen für unseren Flug auf die Insel Phú Quốc (Zum Blogeintrag über Phu Quoc) und den Weiterflug nach Indonesien. Hier haben wir sieben Sehenswürdigkeiten, die man nicht verpassen sollte.

Rollerverkehr in Saigon

Der erste Eindruck bestätigt eigentlich das Bild einer asiatischen Millionenmetropole. Hektisches Treiben, wuselnde Menschen, neue Eindrücke, hupende Autos und viele viele Roller. Wie man sinnvoll und schnell über die Straße kommt habe ich hier mal getestet. Einfach loslaufen, mit der beruhigenden Handbewegung auf die Verkehrsteilnehmer einwirken und bloß nicht zögern 🙂

Ho-Chi-Minh-Stadt ist die größte Stadt in Vietnam. Wir flogen mit dem A380 von Frankfurt am Main, über Dubai nach Ho-Chi-Minh-Stadt, welche parallel heutzutage noch Saigon genannt wird. Bis 1975 war sie die Stadt Hauptstadt der Republik Vietnam, ehe sie von Hanoi im Norden des Landes abgelöst wurde.

Die Sehenswürdigkeiten haben wir unabhängig von der Wertung durchnummeriert. Viel Spaß beim Lesen!

Ampel in Saigon mit Rollerstau

1. Ho Chi Minh Statue vor der Ho Chi Minh City Hall

Die Statue von Ho Chi Minh steht genau vor der City Hall, die ebenfalls den Namen des ehemaligen Premierministers (1945-1955) und Präsidenten der Demokratischen Republik Vietnam (1945-1968) trägt und ist schon von Weitem über die Flaniermeile Nguyen Hue zu sehen.

Die Flaniermeile erstreckt sich vom Fluss Saigon bis zur Statue und wird auch für militärische Zwecke genutzt. Ansonsten bietet sie den Touristen und Einheimischen einen kleinen Springbrunnen und diverse Bäume mit darunter-stehenden Bänken, die zum Verweilen einladen. Als wir die Flaniermeile besuchten war gerade eine Art Bühne vor der Statue aufgebaut, auf der vietnamesische Jugendliche einen Tanz einstudierten.

City Hall in Saigon
Flaniermeile Nguyen Hue in Ho-Chi-Minh-Stadt

2. Ben Thanh Market (Bến Thành Market)

Die große Markthalle wurde bereits 1914 erbaut und 1986 renoviert. Heute ist die Halle ein großer Markt für Bekleidung, Lebensmittel, Souveniers, Elektronik und aufgrund der vielen kleinen Essenstände kann man dort sehr viel Zeit verbringen. Wir mochten die Halle sehr gerne.

Ben Thanh Market in Saigon

Was man beachten sollte, ist, dass jeder und damit meinen wir wirklich jeder Ladenbesitzer / jede Ladenbesitzerin einen anspricht und irgendetwas verkaufen möchte. Die engen Wege durch die Stände verstärken noch den Geräuschpegel in der Halle. Diese Halle ist bestimmt auch ein Eldorado für Langfinger, da sich hier viele Menschen auf engem Raum tummeln. Davon wurden wir zum Glück verschont.

Ansonsten haben wir dort sehr gut gegessen. Es ist zwar „etwas“ teurer als in den umliegenden Imbissständen, aber die Qualität der Produkte ist sehr gut und man kann auch gut das wilde Treiben beobachten.

Wie erwähnt findet man in dieser Halle eine Vielzahl von kleinen Ständen, die Mitbringsel anbieten. Wer hier shoppen möchte sollte aber auf jeden Fall handeln, handeln, handeln! Die, die nicht handeln, bezahlen gut und gerne minimum das Doppelte des normalen Preises. Beginnt bei den Verhandlungen also gerne weit unter dem angebotetem Preis!

Innenleben des Ben Thanh Market

Ein kleines Beispiel: Wir wollten Kühlschrankmagnete kaufen und der Verkäufer bot mir acht Stück für 150.000 Dong an. Unterm Strich nach einigem Verhandeln (und dem Wissen, dass eine andere Kundin dafür nur 50.000 Dong bezahlt hat) habe ich diesen Preis auch bekommen. Er war zufrieden und wir sowieso. 🙂

Wir haben auch von der Markthalle in Chinatown positives gehört, allerdings war diese zum Zeitpunkt unseres Besuchs schon ein paar Monate wegen Renovierungsarbeiten geschlossen. Wir waren zwar dennoch in China-Town, aber das Treiben rund um die geschlossene Markthalle hat uns nicht gefallen.

Die Stände boten vor allem minderwertige (Haushalts-)Produkte, viele Plastikprodukte und unserer Meinung nach nichts sehenswertes, geschweige denn besonderes.

3. War Remnants Museum (Kriegsmuseum)

Das Kriegsmuseum bietet einen eindrucksvollen und emotionalen Einblick in den Ablauf und die Folgen des Vietnamkriegs (etwa von 1955 bis 1975). Fotosammlungen zeigen den Alltag der Soldaten an der Front und die Zerstörung, die die Kampfhandlungen in der Natur hinterließen.

Hubschrauber im War Remnants Museum in Saigon

Besonders verstörend sind die Bilder von Fehlbildungen, die durch Giftgase wie Agent Orange ausgelöst wurden und noch bei der jetzigen Generation von Vietnamesen vorkommen. Das Museum bietet viele viele Bilder, die man einfach auf sich wirken lassen kann, und Texte in englischer Sprache, die teilweise sehr detailliert geschrieben sind. Hier kann man sehr viel Zeit verbringen, wenn man wirklich alle Texte und Bilder ausgiebig studiert.

Vor und um das Gebäude sind Panzer, Flugzuge und Fahrzeuge aus dem Krieg ausgestellt, deren Vielfalt wir besonders beeindruckend fanden.

Panzer im Kriegsmuseum in Saigon

4. Kathedrale Notre Dame

Die Kathedrale ist eine Nachbildung der berühmten Kirche in Paris und ein beliebtes Fotomotiv, vor allem bei Touristen aus Asien, wie wir beobachtet haben.

Von außen sehr schön auszuschauen, den Blick ins Innere haben wir uns gespart. Die vielen Straßen um die Kirche machen ein gemütliches Schlendern jedoch unmöglich. Ständig muss man aufpassen und gehupt wird ja sowieso immer 🙂

Sorry für das schlechte Bild 🙂

Kathedrale Notre Dame in Saigon

5. Hauptpostamt

Das Hauptpostamt liegt direkt neben der Notre Dame Kirche und ist eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Ho-Chi-Minh Stadt. Es stammt, wie die meisten der Gebäude dieser Gegend, aus der Kolonialzeit und wurde vom Architekturbüro Eiffel entworfen. Ein anderes berühmtes Werk, dass von ihnen entworfen wurde ist – richtig – der Eiffelturm.

Hauptpostamt in Saigon

Dieses schöne Gebäude wird immer noch für seinen ursprünglichen Zweck genutzt, sodass man hier auch seine Urlaubspostkarten abschicken kann. Im Hauptpostamt gibt es auch zwei, drei Souvenierläden, die sehr schmal sind und nicht sonderlich viel bieten.

Vor dem Haupteingang bieten zahlreiche Straßenhändler auf Decken ihre selbst erstellten Produkte (gefaltete Schiffchen, sonstigen Krimskrams) an. Aufdringlich sind diese Straßenhändler jedoch nicht.

Hauptpostamt im Inneren mit vielen Besuchern

6. Cafe Neon im Bitexo Tower

Der Bitexo Fincancial Tower ist das höchste Gebäude in Ho-Chi-Minh Stadt und bietet einen beeindruckenden Ausblick auf die Innenstadt (Distrikt 1) und die umliegende Gegend. Von hier aus hat man auch einen tollen Blick auf den Fluss Saigon. Zwar ist dieser ziemlich schmutzig, aber dennoch schön anzusehen.

Aussicht aus dem Cafe im Neon des Bitexo Tower

Man hat die Möglichkeit, entweder die Aussichtsplattform zu nutzen (200.000 Dong = 8,25 Euro), oder man setzt sich in das Cafe Neon und isst oder trinkt dort etwas. Das erschien uns gemütlicher, deshalb haben wir uns für diese Variante entschieden. Wir haben eine Kanne Pfefferminztee und eine große Tasse Kaffee (jeweils 160.000 = 6,59 Euro) bestellt.

Natürlich sind die Preise sehr gehoben und die Qualität dafür eher mittelmäßig, aber der unglaubliche Ausblick entschädigt dafür. Außerdem kann man sich nach einem langen Sightseeing-Tag gut ausruhen und im klimatisierten Gebäude abkühlen. Von hier aus sieht man auch gut die Ho Chi Minh Statue und die City Hall.

Aussicht aus dem Cafe Neon im Bitexo Tower

7. Besuch der Tunnel von Củ Chi

Vorab buchten wir eine geführte Tour der Tunnel von Cu Chi, ein unterirdisches Tunnelsystem, welches ca. 200 km lang ist. Nur ein Bruchteil davon ist jedoch für Touristen zugänglich. Wir lasen im Vorfeld, dass es sehr touristisch zugehen sollte, buchten dennoch eine Tour, die uns 85 Euro pro Person gekostet hat.

Tunnel von Chu Chi

Mit dem Schellboot zu den Tunnel

Im Preis enthalten war die Schnellbotfahrt auf dem Fluss Saigon (ca. 35 Minuten), der geführte Besuch der Tunnel (ca. 2,5 Stunden), ein leckeres Mittagessen vor Ort, ein Besuch einer Insektenfarm, ein Halt bei einer Reisteigplatten-Herstellung, eine Besichtigung einer Latex-Plantage und einer Pflanzenzucht. Wir wurden bereits um 7:00 Uhr direkt im Hotel abgeholt und wurden gegen 15:30 Uhr dort wieder abgesetzt.

Mit dem Schnellboot zu den Chu Chi Tunneln
Schnellbootfahrt zu den Chu Chi Tunnel

Die Tunnel von Cu Chi war jedoch die Hauptattraktion an diesem Tag. Glücklicherweise fuhren wir sehr früh los, da es an diesem Tag sehr warm war und außerdem gegen Mittag, als die Tour endete, viele viele Busse am Eingang standen und somit die Tunnel sehr voll wurden.

Zu Beginn bekamen wir einen Übersichtsplan, an dem wir uns orientieren konnten. Diesen Plan braucht man aber nicht unbedingt, da man in der Gruppe eigentlich nicht verloren geht. Wir gingen zusammen an die verschiedenen Eingänge. An jedem Eingang erhielt man Informationen und konnte sich selbst in einen der kleinen Eingänge zwängen.

Chu Chi Tunnel

Die Tunnel sind beeindrucken

Die Tunnel an sich wurden etwas erweitert (vergrößert nach oben hin), damit auch die großen westlichen Touristen durch die kleinen Tunnel „durchlaufen“ konnte. Man konnte zwischen 15 und knapp 100 Meter wählen. Nach allen 15-25 Metern war jedoch ein Ausstieg, falls man die Enge in den Tunneln nicht mehr aushielt.

Falle der Vietnamesen bei den Chu Chi Tunneln

Auch wenn es für den einen oder anderen Überwindung kosten mag, sollte man unbedingt selbst ein kurzes Stück in den Tunneln laufen. Ein Highlight für viele ist die Shooting Range, auf der man mit Originalwaffen aus dem Vietnamkrieg schießen kann. Ein Schuss kostet dort (je nach Waffe) um die 2,00 Dollar. Unser Geschmack war das nicht, deshalb ließen wir diese Attraktion aus.

Großer Andrang auch am Morgen

Wir fanden diese Tunnel beeindruckend und hätten dort noch mehr Zeit verbringen können. Selbst morgens ist der Andrang sehr groß, sodass der Zeitplan für die einzelnen Gruppen recht straff ist und man von Station zu Station „durchgeschoben“ wird.

Zerstörter Panzer bei den Chu Chi Tunnel

In unserer Tour waren noch ein Besuch einer Kautschuk Plantage, eines Farmers, die traditionelle Herstellung von Reiscracker und ein Besuch einer Insektenzucht enthalten.

Kautschukplantage in Saigon
Kautschukplantage

Unter dem Strich muss man sagen, dass es viele Anbieter gibt, die solche Touren anbieten. Gerade um die Mittagszeit wird es sehr voll in den Tunnelsystemen. Daher empfiehlt es sich, sich sehr früh auf den Weg zu machen, um in den Morgenstunden die Tunnel von Cu Chi zu besuchen.

Eine Meinung zu “7 Sehenswürdigkeiten in Saigon / Ho-Chi-Minh-Stadt

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