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Luang Prabang liegt direkt am Fluss Mekong und ist mit knapp 70.000 Einwohnern vergleichsweise klein. Dennoch besitzt gerade die (Alt-)Stadt einen ganz besonderen Reiz, da diese auf einer kleinen Halbinsel liegt.
Umgeben vom Mekong auf der einen und dem Nam Khan Fluss auf der anderen Seite, bietet die Stadt einen ähnlichen Flair wie Hoi An in Vietnam (Hoi An – Die bezaubernde Schneiderstadt).
Die Altstadt von Luang Prabang erkunden
Gerade die Altstadt kann man super zu Fuß ablaufen. Es empfiehlt sich ein Hotel in eben dieser (Alt-)Stadt zu nehmen. Vom kleinen Flughafen braucht man ca. 5 Minuten bis in die Altstadt. Der Preis von 50.000 Kip ist gesalzen. Hier bezahlt man wohl auch die Flughafengebühr mit 😉
Tipp unsererseits: Einfach aus dem Flughafengelände laufen und einen der dort wartenden Tuk Tuk Fahrer ansprechen. Diese machen einen viel bessern Preis und man kann noch ein wenig (nach-)verhandeln. Im Nachhinein ist man schlauen, da wir das nicht gemacht haben.
Besonders positiv ist uns aufgefallen, dass die Einheimischen in Luang Prabang eine sehr ruhige Art an den Tag legen. Es dauert zwar alles ein bisschen länger, aber das ist nicht weiter tragisch, da man ja im Urlaub ist.
Am Nachmittag des ersten Tages haben wir den Sonnenuntergang im Café Saffron verbracht. Dieses Café bietet einen herrlichen Ausblick über den Fluss Mekong, lädt zum Verweilen ein und entschleunigt eure Reise ungemein. Die verschiedenen Tee-Sorten aber auch der Kaffee sind auf jeden Fall empfehlenswert. Die Preise sind eher europäisch, aber für den Ausblick haben wir sie gern gezahlt und sind auch zweimal wieder gekommen.
Tagestour zu Fuß
Einen guten halben Tag haben wir damit verbracht die Stadt zu Fuß abzulaufen. Neben vielen kleinen Tempeln, ist der Aussichtspunkt Mount Phousi, der über zahlreichen Stufen zu erreichen ist, eines der Highlights.
Aber der Reihe nach: Gestartet sind wir am Morning-Markt, der unweit unserer Unterkunft entfernt war. Dieser bietet neben frisch gefangenem Fisch, diverses Gemüse auch andere Tiere wie bspw. Frösche, Vögel, Schildkröten und Hühner. Über diesen Markt, der in zwei Straßen stattfindet, sind wir recht schnell gelaufen.
Nach diesem Markt ging es weiter in Richtung Mount Phousi. Zahlreiche Stufen muss man empor steigen, um einen schönen Ausblick über Luang Prabang zu haben. Es lohnt sich. Sinnvoll ist es, direkt am Morgen die Stufen zu erklimmen, da es am Mittag ziemlich warm werden kann.
Nach dem Abstieg ging es in das Museum, Hwaprabang (Nationalmuseum), das 30.000 Kip pro Person Eintritt kostet. Im Preis enthalten ist auch eine royale Autoausstellung, welche man sich aber sparen kann. Vier Autos, allesamt in keinem guten Zustand, stehen in einer extra Halle. In das eigentliche Museum darf man keine Kamera mitnehmen. Diese müssen, samt Rucksack, im „Locker-Room“ weg geschlossen werden. Außerdem muss man die Schuhe ausziehen.
Nach dem Museum haben wir die verschiedenen kleinen Tempel erkundet.
Am frühen Nachmittag spazierten wir über die Bambus-Fußgängerbrücke, um auf die andere Seite des Flusses zu gelangen. Dieser Übergang kostet hin und zurück 5.000 KIP (ca. 0,51 Euro).
Die Bambus-Brücke steht dort nur sechs Monate im Jahr und wird jedes Jahr aufs Neue von den Einheimischen gebaut. Auf der anderen Seite aßen wir zu Mittag. Ein kleines, nettes Restaurant Namens Dyen Sabai lädt mit einem herrlichen Blick auf die Brücke und den Fluss wieder zum Verweilen ein. Probiert hier unbedingt das laotische Fondue.
Ein Metallbehältnis steht auf einem Eimer voll glühender Kohle. In das Behältnis füllt man am Rand Wasser und auf dem nach oben gebeulten Teil in der Mitte kann entweder Fleisch oder Tofu gegrillt werden. In das Wasser kommt verschiedenes Gemüse, Eier und Nudeln. Hier kann man sich seine „Suppe“ selbst kochen. Je nachdem, ob man das Fondue mit Fleisch möchte oder nicht bezahlt man zwischen 75.000-90.000 KIP (ca. 7,70 – 9,20 Euro) für zwei Personen.
Nach diesem anstrengenden Tag entschlossen wir uns uns eine Massage im l’Hibiskus zu gönnen. Für 60.000 KIP (ca. 6,20 Euro) wird man eine Stunde nach laotischer Tradition massiert. Vor der Massage kann man sich kurz abduschen, man bekommt eine weite Hose und ein T-Shirt und wird in den Massageraum gebracht. Hier wird man durch die Kleidung massiert. Man kann es sich wie eine Abwandlung der thailändische Massage vorstellen, nur nicht so grobmotorisch und „streckend“, aber dennoch intensiv.
Mit dem Roller durch Luang Prabang
Wir entschlossen uns gegen eine geführte Tour mit dem Tuk Tuk zu den Wasserfällen Kuang-Si und Tat Sae. Deshalb mieteten wir uns einen Roller und nahmen die Tour selbst in die Hand. Leider hat es morgens stark geregnet, sodass wir erst am frühen Nachmittag aufbrechen konnten. Dennoch war die Tour ein Erlebnis.
Wasserfall Kuang-Si
Der Wasserfall Kuang-Si kostet pro Person 20.000 Kip Eintritt, man kann, wenn es das Wetter zulässt dort auch in ausgewiesenen Bereichen schwimmen. Leider spielte bei uns das Wetter nicht mit, sodass wir nicht geschwommen sind. Der Anblick des Wasserfalls ist dennoch atemberaubend. Wir haben nur einen kleinen Fehler gemacht, sodass wir direkt mit der Hauptattraktion von oben begonnen haben.
Tipp: Beginnt ganz unten in der Bärenaufzucht-Station und arbeitet euch langsam nach oben vor, ehe ihr den eigentlichen Wasserfall ganz oben sehen könnt. Einige schöne Fotomotive gibt es auf dem Weg dorthin, jedoch ist auch der Wasserfall selbst ein Erlebnis. Hier müsst ihr euch das Motiv meist mit zahlreichen anderen Touristen teilen.
Kulinarisches in Luang Prabang
Wie schon erwähnt ist das laotische Fondue empfehlenswert, aber auch das Nationalgericht Laap/Larp, ein lauwarmer, würziger Hühnchensalat, hat uns sehr gut geschmeckt. In Luang Prabang wird ab ca. 18 Uhr die Straße, an der auch das Nationalmuseum liegt, abgeschlossen und ein Nachtmarkt aufgebaut. Neben Souvenirs und Mitbringseln gibt es in Seitenstraßen auch kulinarisches zu entdecken. Bekannt und gut besucht ist ein vegetarisches Buffet zu einen unschlagbar gutem Preis-Leistungsverhältnis: 15.000 Kip für einen Teller. Leider waren viele Gerichte nicht mehr warm, vermutlich weil sie schon etwas länger standen. Trotzdem sehr lecker, und aufgrund der Vielfalt an Speisen eine tolle Möglichkeit, einen ersten Eindruck von der laotischen Küche zu bekommen. Gerne gegessen haben wir auch die kleinen, runden Kokos-Pancakes, die überall an den Straßen angeboten werden.
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