Jodhpur eine Millionenstadt mit einigen Sehenswürdigkeiten

Der Marktplatz in Jodhpur am frühen Morgen

Die zweitgrößte Stadt in Rajasthan mit ca. 1 Million Einwohner liegt etwa 350 km und gut fünf Autostunden von Jaipur entfernt. Aufgrund der vielen blauen Häuser in der Altstadt wird Jodhpur auch die „Blaue Stadt“ (Blue City“) genannt.

Auch Jaipur hatte eine farbliche Bezeichnung. Sie wird auch die „Pinke Stadt / Pink City“ genannt – Zum Blogeintrag über Jaipur. Allerdings sind hier nicht, wie in Jaipur, alle Hauseigentümer verpflichtet, diese Farbe einzuhalten, sodass es zwischendurch auch etliche Häuser in anderen Farben gibt.

Früher haben ausschließlich Zugehörige der Kaste der Brahmanen ihre Häuser in dieser Farbe gestrichen, inzwischen haben einige diese Farbe ohne Zugehörigkeit der Kaste übernommen. Das Blau soll außerdem auch als Schutz gegen Moskitos dienen. Dies ist jedoch umstritten, aber der Glaube versetzt bekanntlich Berge.

Wieder haben wir euch vier Sehenswürdigkeiten in Jodhpur zusammengefasst, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Habt ihr noch weitere Empfehlungen?

1. Clock Tower – Marktplatz

Mitten im Stadtzentrum befindet sich ein kleiner, um die Mittagsstunde ziemlich voller Markt. Im Zentrum steht der berühmte Clock Tower, der eines der Wahrzeichen der Stadt ist.

Der Clock Tower in Jodhpur am frühen Morgen
Der Clock Tower in Jodhpur

Rund um den Markt herrscht gerade um die Mittagszeit ein emsiges Treiben, Tuk-Tuk-Fahrer und Roller drängen sich durch die engen Straßen und Tore der Altstadt. Wer sich hier in der Altstadt – so wie wir – ein Hotel sucht, ist zwar sehr zentral gelegen, wird aber eventuelle ein Schlafproblem haben, da Rollerfahrer sich durch die engen Gassen zwängen. Viele hupen an jeder Kreuzung getreu dem Motto „Wer hupt hat Vorfahrt“.

Außerdem können sich Autos oder größere Fahrzeuge überhaupt nicht in dem verzweigten Strassennetz der Altstadt bewegen, sodass man wohl oder übel mit dem Tuk-Tuk oder zu Fuß zu seinem Hotel/Hostel kommen muss.

Dennoch ist gerade in den Morgenstunden der Platz eine echte Empfehlung. Nach und nach erwacht der Platz und die Stadt und ein herrlicher Kaffeeduft liegt in der Luft. Wir waren um kurz nach 7 Uhr morgens an diesem Platz. Es lohnt sich so früh aufzustehen, denn am Mittag ist des dort hektisch, laut und es stinkt nach Benzin.

Der Marktplatz in Jodhpur am frühen Morgen
Der Marktplatz in Jodhpur

 

2. Fort Meherangarh

Bekannt ist Jodhpur vor allem für das Fort Meherangarh, das majestätisch hoch über der Stadt thront. Allein dieser Anblick ist eine Reise wert. Das Fort war Sitz der Maharajas von Marwar, die hier seit dem 15. Jahrhundert residierten.

Wir waren gleich zur Beginn der Öffnungszeiten dort und erfreuten uns am milden Wetter und dem noch geringen Besucheransturm. Der Hotelbesitzer, in dem wir untergekommen waren, erzählte uns davon, dass das Fort teilweise zu ungewöhnlichen Zeiten öffnet – „Je nachdem wie sie Lust haben zu öffnen“, waren seine Worte.

Den äußeren Bereich des Forts kann man besichtigen, ohne Eintritt zu bezahlen. Empfehlenswert ist es aber, die 400 Rupien (Stand: Januar 2016) pro Person auszugeben, und den inneren Bereich inkl. des Museums zu besichtigen.

Im Preis inbegriffen ist ein Audio-Guide, den es in vielen verschiedenen, auch in deutscher Sprache gibt, und viele interessante Informationen zu dem Fort und dem Leben der Bewohner gibt.

Das Fort an sich ist sehr weitläufig und erstreckt sich über mehrere Kilometer. Es empfiehlt sich die Anlage abzulaufen, da es neben den großen Kanonen auch einen herrlichen Blick über die Stadt zu entdecken gibt.

 

3. Jaswant Thada

Auf dem Rückweg von unserem Besuch im Fort haben wir Jaswant Thada besucht, ein Mausoleum der königlichen Familie, das in unmittelbarer Nähe zum Fort liegt (ca. 1 km Entfernung). Das wunderschöne Gebäude und der gepflegte Garten heben sich von der unwirklichen, kargen Landschaft ab und sind auf jeden Fall ein Besuch wert.

Der Eintritt ist mit 30 Rupien (Stand: Januar 2016) im Vergleich zu anderen Sehenswürdigkeiten sehr günstig.

Das Grabmal selbst besteht aus weißem Marmor und im umliegenden, gepflegten Garten kann man sich entweder irgendwo ein Schatten-Platz suchen und das Grabmahl auf sich wirken lassen, oder die Pavillons besichtigen, die ebenfalls aus weißem Marmor bestehen.

Natürlich müssen auch hier immer die Schuhe ausgezogen werden. Im Gegensatz zum geschäftigen Jodhpur und dem Marktplatz ist Jaswant Thada ein Ort der Stille und wie bereits geschrieben auf jeden Fall ein Besuch wert.

Das Jaswant Thada in der Mittagssonne
Jaswant Thada

Meherangarh Fort von innen

Eintrittspreise des Jaswant Thada
Jaswant Thada Eintrittspreise

 

4. Umaid Bhawan Palace – Museum

Dieser Protzbau, der erst in den 1940er Jahren fertig gestellt worden ist, war unser nächster Stop. Das Umaid Bhawan Palace, das mittlerweile auch ein Hotel mit 70 Betten beinhaltet, bietet auch einen kleinen Einblick in das Leben der königlichen Familie.

Das Hotel ist jedoch nicht für jeden erschwinglich, sodass wir uns natürlich dagegen entschieden haben  Außerdem ist uns das zu viel Protz und Tamtam gewesen.

Wir besuchten das Museum, welches 100 Rupien pro Person Eintritt (Stand: Januar 2016) gekostet hat. Den Oldtimer-Fuhrpark kann man auch ohne ein Ticket besichtigen. Das Museum an sich ist sehr klein, bietet zwar ein paar nette Ausstellungsstücke, ist aber kein „Must-see“ wenn man in Jodhpur ist.

Von dem Gesamtkomplex sieht man leider nicht sehr viel, da der Rest entweder zum Hotel gehört, oder von der königlichen Familie bewohnt wird. Der Anblick des Gebäudes entschädigt jedoch für vieles, sodass man es gerne gesehen haben kann.

Wärter am Umaid Bhawan Palace
Wärter am Umaid Bhawan Palace
Trommler am Umaid Bhawan Palace machen eine Pause
Trommler am Umaid Bhawan Palace
Blick über die indische Stadt Jodhpur
Blick über Jodhpur in Indien
Trohn im Umaid Bhawan Palace
Ein kleiner Trohn im Umaid Bhawan Palace

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