Lohnt sich die Palastanlage in Fatehpur Sikri?

Die Reiselust 1

Etwa eine Stunde mit dem Auto von Agra (Zum Blogeintrag über Agra und das berühmte Taj Mahal) entfernt liegt die Stadt Fatehpur Sikri, die die ehemalige Hauptstadt des Mogulreiches war. Im Vorfeld unserer Reise stellten wir uns wirklich die Frage: Lohnt sich die Palastanlage in Fatehpur Sikri, oder können wir diese auslassen? 

Palastanlage Fatehpur Sikri

Die Palastanlage, die wir dort besichtigt haben, ist aus dem 16 Jahrhundert und in einem sehr guten Zustand und imposant. Da diese Anlage direkt auf dem Weg von Agra nach Jaipur (Zum Blog-Eintrag über Jaipur) liegt und außerdem bereits auf Bildern beeindruckend augesehen hat, haben wir uns schon im Vorfeld diese Palastanlage in Rajasthan ausgeguckt.

Mit dem Bus-Shuttle zur Palastanlage

Ramjan -unser Fahrer- hat uns auf einem Parkplatz kurz vor dem Gelände abgesetzt, von dort aus sind wir mit einem öffentlichen Bus direkt vor den Eingang gefahren und abgesetzt worden. Die Hin- sowie Rückfahrt  mit dem CNG Bus hat jeweils 10 Rupien pro Person gekostet und dauerte keine 10 Minuten. 

Innenhof der Fatehpur Sikri?

Der Bus ist zwar etwas in die Jahre gekommen, aber da er kaum auf öffentlichen Straßen unterwegs ist, passt das schon und man kommt relativ schnell zum Eingang. Der Weg könnte auch gelaufen werden, jedoch ist der Weg zu Fuß vergleichsweise weit, teilweise mit einem Anstieg und bei dem Wetter sehr beschwerlich.

Innenhof für die Bediensteten
Fatehpur Sikri Innenhof

Im 5-10 Minuten-Takt ist ein Bus von der zentralen Sammelstelle abgefahren und hat Touristen sowie Einheimische gleichermaßen zum Eingang der Tempelanlage gebracht. Der Rücktransport war ähnlich problemlos, da die Busse von der gleichen Stelle wieder abfahren und an der gleichen Haltestelle (Parkplatz) wieder halten. 

Eintritt

Der Eintritt in die Palastanlage kostet 250 Rupien pro Person für Ausländer (Stand: Dezember 2015). Am Vormittag konnten wir noch gemütlich über die Anlage schlendern, da anscheinend nur wenige der zahlreichen (Taj Mahal-)Besucher vormittags den Weg nach Fatehpur Sikri finden. Es lohnt sich deshalb wieder früh aufzustehen und sich die Palastanlage in den Morgenstunden anzuschauen.

Fast alle Gebäude sind zugänglich und kaum etwas ist abgesperrt.

Fatehpur Sikri

Geschichte der Palastanlage

Schön anzusehen ist  vor allem das Zusammenspiel von hinduistischen, muslimischen und teilweise auch chinesischen Elementen.

Kaiser Agbar, der die Palastanlage erbauen lies, war die Akzeptanz von anderen Religionen in seinem Königreich sehr wichtig. So heiratete er neben einer  rajasthanische Prinzessin, eine Muslimin und eine Christin aus Goa. Diese Einstellung findet sich auch in den Bauwerken, die er errichten lies, wieder.

Auf dem Gelände finden sich die verschiedenen Häuser der Prinzessinnen, die alle anders gestaltet und verziert sind. Neben der Tempelanlage Fatehpur Sikri befindet sich noch eine Moschee, die kostenlos zugänglich ist. Diese befindet sich auf der Rückseite des Fatehpur Sikri, keine zwei Minuten von der Palastanlage entfernt.

Fatehpur Sikri in Jaipur

Moschee in Fatehpur Sikri

Die Moschee, die unmittelbar neben der Palastanlage errichtet wurde, zeigt ebenfalls Elemente von indischer, als auch persischer Baukunst. Dort ist auch das Grabmal von Shaik Salm Chishti, einem Heiligen, der dem Kaiser die Geburt eines Thronfolger vorhersagte, zu finden. Aus diesem Grund wurde der Palast (Fatehpur Sikri) auch genau an dieser Stelle erbaut.

Moschee bei Fathepur Sikri
Moschee Fatehpur Sikri

Der Eintritt zu der Moschee ist kostenlos, daher finden sich dort auch viele Verkäufer und (selbsternannte) Führer, die einem auf Schritt und Tritt folgen und einem ihre Dienste bzw. Waren anbieten. Da diese sehr aufdringlich waren, fiel unser Besuch dort nur sehr kurz aus.

Man sollte auch auf seine Schuhe acht geben. In jeder Moschee ist es üblich die Schuhe am Eingang auszuziehen und zu deponieren. Es fanden sich auch ein paar windige „Schuhaufpasser“, die erst gegen Bezahlung die Schuhe wieder raus rückten.

Als Tipp: Zieht die Schuhe aus, nehmt sie in die Hand (oder noch besser in einen Beutel) und tragt sie bei euch.

Mausoleum Fatehpur Sikri

In der Anlage der Moschee sind deutlich mehr Personen zu als in der Tempelanlage zu finden Vielleicht hat es auch mit der etwas späteren Zeit zu tun. Nach diesem Aufenthalt ging es mit dem angesprochenen CNG Bus zurück zum Parkplatz, auf dem unser Fahrer wieder auf uns wartete.

Im Anschluss ging die Fahrt direkt weiter nach Jaipur. Jaipur liegt ca. vier Auto-Stunden von Fatehpur Sikri entfernt.

Fazit

Abschließend ist festzuhalten, dass sich der Zwischenstopp auf jeden Fall gelohnt hat. Die Anlage ist sauber, weitläufig und sehr beeindruckend. Es gibt einiges zu sehen und zu entdecken. Einzig die Moschee hat uns aufgrund der windigen „Geschäftsmänner“ nicht unbedingt zugesagt. Auch war hier viel mehr los als in der eigentlichen Palastanlage.

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