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Für uns ein weiteres Highlight an der Ostküste Sardiniens sind die Strände am Golf von Orosei, die besser vom Meer, als vom Land zu erreichen sind. Deshalb sind wir früh am Morgen nach Orosei gefahren, um uns ein Schlauchboot mit Motor zu mieten. Das ist in Italien auch ohne Bootsführerschein möglich. So zumindest der Plan. Am Ende wurde es eine Bootstour auf dem Golf von Orosei.
Leider war das so kurzfristig nicht möglich, da alle Boote schon ausgebucht waren. Also buchten wir eine kleine geführte Tour, jedoch in einem Schlauchboot und nicht mit einem großen Schiff.
Wir waren nur sieben Personen, inklusive dem Bootsführer, an Board. Unser Bootsführer sprach leider kaum ein Wort Englisch, sodass wir auf die Übersetzungskünste unserer Mitreisenden angewiesen waren. Diese haben uns dann die wichtigsten Dinge übersetzt, was wirklich nett war.

Auf dem Boot an sich kann man nicht viel machen, außer sich festhalten, sonnen und hoffen, dass man nicht über Bord geht ;). Deshalb sollte man alle „wichtigen“ Aktivitäten wie eincremen, Mütze aufsetzen etc. schon vorher erledigt haben. Auch empfiehlt es sich nicht ganz vorne zu sitzen.
Die Bootstour auf dem Golf von Orosei, vor allem die Rückfahrt, war rasant und nichts für Angsthasen oder Leute, die leicht seekrank werden.
Alternativ kann man aber auch eine Fahrt auf den größeren Schiffen buchen, die meist auch etwas (ca. 5-10 Euro) günstiger sind. Nachteilig hierbei ist jedoch, dass man auf den kleinen Stränden zusammen mit den etwa 100 Mitreisenden abgesetzt wird und nie in den Genuss kommt, einen fast komplett leeren Strand genießen zu können.
Auch kommt man nicht so dicht an die Felsen heran, geschweige denn in die Aushöhlungen der Felsen, die auch äußerst beeindruckend waren.

Cala Luna – Eine Bootstour auf dem Golf von Orosei
Cala Luna war der erste Strand, den wir an diesem Tag mit dem kleinen Boot anfuhren. Der Strand liegt malerisch in einer Bucht und das kristallklare Wasser ist eine Augenweide. Es gibt an diesem Strandabschnitt mehrere kleine Höhlen, die begehbar sind.
Man kann -wenn man sich das traut- tief in den Felsen hineinlaufen und das Wunderwerk der Natur betrachten.
Am Cala Luna sind Badeschuhe* empfehlenswert, da der Untergrund doch etwas kiesig/steinig ist und die Steine beim Laufen leicht schmerzen. Es gibt auch ein kleines Restaurant, das über einen schmalen Steg zu erreichen ist, welches wir aber nicht besucht haben, da wir vorbereitet waren und uns etwas Proviant mitgenommen hatten. Außerdem kann man sich direkt am Anlegesteg Schnorchel-Ausrüstungen, Kayaks usw. gegen Gebühr ausleihen.
Das Planschen im Wasser und das Relaxen am Strand ist umso schöner, je weiter man sich vom Anlegepunkt entfernt, da man umso mehr Platz und Ruhe hat.
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Grotta del Fico – Tropfsteinhöhle auf Sardinien
Weiter ging es zur Tropfsteinhöhle, die nach dem Feigenbaum benannt wurde. Hier wuchs der Baum in die Höhle hinein, deshalb dieser Name. Der Eintritt kostet 8 Euro und für den Besuch kann man eine knappe Stunde einplanen.
Reste des Wurzelwerkes, des in die Höhle hineingewachsenen Feigenbaumes, sind noch heute zu sehen. Ansonsten ist jedoch der Feigenbaum bei einem Unwetter abgeknickt.
In der Höhle ist es ganz schön frisch (alternativ: Arschkalt im Vergleich zum herrlichsten Wetter außerhalb der Höhle) und es empfiehlt sich auch, nicht mit nassen Badesachen hineinzugehen. Optimal ist eine dünne Jacke oder ein Pullover.
In der Höhle kann man sich Audioguides ausleihen, die im Preis inbegriffen und auch auf Deutsch verfügbar sind. Für Tropfsteinhöhlen-Liebhaber absolut empfehlenswert und ein für uns im Nachhinein ein Muss.
Die Höhle an sich ist laut Angaben im Audio-Guide ca. 1-2 Mio. Jahre alt und liegt ca. 70m über dem Meeresspiegel.
Der gesamte Berg der Tropfsteinhöhle ist ca 180m hoch. Auch diese Grotte kann von größeren Schiffen angefahren werden. Der Vorteil der kleinen Bootsgruppe habe ich anfangs schon erwähnt und bestätigte sich auch in der Grotta del Fico wieder, denn man kann sich mit dem Audio-Guide bewaffnet selbst durch die Höhle begeben und muss sich keiner Reisegruppe anschließen. So kann man die Höhle besser auf sich wirken lassen und dort stehen bleiben wo es einem gerade danach ist.

Cala Mariolu im Golf von Orosei
Dieser wunderschöne (Kies-)Strand liegt am anderen Ende der Bucht und war unser letzter und eigentlich unser schönster Halt. Hier gibt es einen Kiesstrand und ebenfalls äußerst klares, türkises Wasser.
Cala Mariolu hat mehrere kleine Strandabschnitte, die es auch erlauben am Nachmittag sich einen Schattenplatz zu gönnen. Die Felsen spenden je nach Uhrzeit mehr und mehr Schatten.
Hier könnte man sogar ein Tauch-Schnupperkurs belegen, welcher sich für uns aber nicht anbot, da wird „nur“ für 1,5 Stunden an diesem Strand verweilten. Direkt dort, wo die oben angesprochenen großen Schiffe anlegen, (die kleinen Schiffe legten an einer anderen Stelle an) ist auch eine kleine Snackbar, an der es neben kühlen Getränken, auch Eis und Paninis zu kaufen gibt.
Die Preise sind für einen abgelegenen Strand vollkommen in Ordnung. (Cola 0,33 = 1,50 Euro; Panini = 4,00 Euro)

Fazit
Ein Ausflug mit dem (Schlauch-)Boot ist absolut empfehlenswert und sollte bei einem Sardinien-Urlaub nicht fehlen. Die schönen Strände und das kristallklare Wasser laden zum Verweilen ein. Auch wenn die Fahrt mit dem Schlauchboot alles andere als erholsam ist, lohnt sich ein Ausflug. Achtet vielleicht darauf, dass euer Guide einigermaßen Englisch kann, solltet ihr der italienischen Sprache nicht mächtig sein 😉
Der Startpunkt in der Stadt Orosei
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