Inhaltsverzeichnis
Nach unserem ersten Aufenthalt in Laos in Luang Prabang sind wir weiter nach Vang Vieng gefahren. Wir entschieden uns für einen Mini-Van, der für die Strecke 16 US-Dollar pro Person gekostet und ca. 6 Stunden gebraucht hat. Es empfiehlt sich die Tour direkt vor Ort zu buchen, denn über das Internet (Agentur) war die Fahrt knapp 2 Dollar teurer.
Der Weg ist das Ziel nach Vang Vieng
Der Weg von Luang Prabang nach Vang Vieng ist landschaftlich wunderschön. Genießt den Ausblick auf die tollen Berglandschaften und die Weite der Natur. Die Straße ist zwar nicht in dem besten Zustand, aber man kommt dennoch zügig voran. Falls ihr einen lauen Magen haben solltet, dann würde wir euch Übelkeit-Tabletten oder ähnliches empfehlen, da die Strecke sehr kurvig ist.
Aufgrund der heftigen Regenfälle am Vortag hatten wir Probleme beim Passieren einer Hochstraße. Diese war durch den Schlamm so matschig und rutschig, dass wir sogar aussteigen mussten und einen Teil der Strecke zu Fuß gehen mussten. Unser Fahrer hat uns dann am Ende des matschigen Stückes wieder eingesammelt. Auch war das Verkehrsaufkommen sehr hoch, sodass wir vergleichsweise lange gebraucht haben.
In Vang Vieng wurden wir auf dem alten Flughafengelände raus gelassen. Bis zur Innenstadt ist es nicht weit, sodass man diesen Weg laufen kann.
Auch in Vang Vieng lohnt es sich einen Roller zu mieten
An zwei Tagen haben wir uns einen Roller gemietet und haben eine Tour ins Hinterland unternommen. Die Preise sind äußerst „flexibel“ und abhängig vom Wochentag und Verhandlungsgeschick. Wir haben für einen Roller pro Tag zwischen 60.000 und 100.000 Kip (zwischen 6,00 und 10,00 Dollar) gezahlt. Unterwegs kamen uns auch einige Radfahrer entgegen, aber aufgrund der hohen Temperaturen wollten wir uns das nicht antun. 🙂 Es war so auch schon warm genug.
Die meisten Sehenswürdigkeiten und Aktivtäten findet man westlich von Vang Vieng, jenseits den Nam Song.
Tipp: Die große Brücke (Nam Song Toll Bridge), über die auch PKW und Quads fahren, ist kostenpflichtig. Als Rollerfahrer kann man auch umsonst über die wackelige Fußgängerbrücken fahren. Je nach Tageszeit kann es hier allerdings auch etwas voller werden und man sollte langsam fahren und etwas Geduld mitbringen. Am Wochenende musste man sehr viel Geduld für die Autobrücke mitbringen
Aussichtspunkte im Hinterland besonders empfehlenswert
Es gibt diverse Aussichtspunkte, für deren Aufstieg man zwischen 20 und 40 Minuten einplanen sollte. 20 Minuten ist aber eher etwas für die fitteren unter uns.
Die Wurzeln, Steine und der lose Untergrund machen den Aufstieg nicht leichter, sodass hier festes Schuhwerk eigentlich Pflicht ist. Wir sahen auch viele (asiatische) Touristen mit Flip-Flops, jedoch haben die alle viel länger als wir gebraucht 😉
Oben angekommen bietet die Aussichtspunkte Nam Xay und Phangern einen super Blick über die Landschaft. Hier sind auch zahlreiche Bilder entstanden. Die umliegenden Karstberge ragen unwirklich aus dem Boden und die Stadt liegt in weiter Ferne.
Die Reisfelder und Höhlen in der Umgebung
Mit dem Roller kann man auch super die umliegenden Reisfelder besichtigen. An vielen Stellen stehen Wegweiser zu Höhlen (laotisch „tham“). In der Regel haben wir den Weg durch die malerischen Landschaft mehr genossen als die Höhlen selbst. Sehr stickig und schlecht gesichert, boten sie oft keine Entschädigung für den anstrengenden und riskanten Auf- bzw. Abstieg in die Höhle.
Wasserfall Kane Nyui
Auch der Wasserfall namens Kane Nyui ist sehenswert, dieser ist nord-östlich von Vang Vieng gelegen. Man braucht ca. 45 Minuten mit dem Roller und die Piste ist staubig, hügelig und voller Schlaglöcher.
Schnell kann man nicht fahren, aber der Wasserfall entschädigt für die doch anstrengende Fahrt. Wir hatten wieder Glück und es war wieder nicht so viel los. Der Eintritt kostet 10.000 (ca. 1,00 Dollar) pro Person.
Spart euch die Blaue Lagune(n)
Nach dem Abstieg des Aussichtspunktes Nam Xay ging es weiter zur Blauen Lagune III. Diese wurde von den Hotelangestellten als die schönste Lagune beworben. Wir erwarteten eine in die Landschaft integrierte Lagune mit Möglichkeiten sich etwas zurück zu ziehen und die Seele baumen zu lassen.
Leider entsprach diese nicht unseren Vorstellungen. Viele Besucher sitzen direkt um die Lagune herum und begutachten alles, was sich in der Lagune abspielt. Man kommt sich vor wie auf dem Präsentierteller.
Von dieser Lagune hatten wir uns mehr erhofft, da viele sagten, dass nur die Blaue Lagune I so überfüllt sei. Einziger Lichtblick ist eine Höhle mit wunderschönem Ausblick über die Gegend, die man dort noch besichtigen kann. Der Aufstieg ist nichts für schwache Nerven und ziemlich schwer zu bewältigen. Die Höhle und der Blick entschädigen aber für die Strapazen. Vertraut auf die Bambusleitern und „Wege“. Wir hatten die Höhle für uns alleine, da sich sonst wohl keiner nach oben traute oder den Weg kannte. 🙂
Chang Cave/Tham Jang – die Elefantenhöhle
Aufgrund der schlechten Erfahrungen mit Höhlen westlich von Vang Vieng haben wir uns keine großen Hoffnungen bezüglich der Chang Cave/Tham Jang gemacht. Dennoch besuchten wir diese.
Bereits um das Gelände betreten zu können wurde eine Gebühr fällig, und ein weiters mal musste wir zahlen, um die Höhle selbst betreten zu können (15.000 Kip/Person – 1,50 Dollar). Auf der Anlage sind weitläufige Parkplätze, auf denen die Fahrzeuge der vielen Besucher Platz finden.
Zusammen mit zahlreichen asiatischen und einheimischen Touristen macht man sich dann auf den Weg zu der Höhle, vorbei an diversen Essens-Ständen über eine sehenswerte Hängebrücke. Ein beliebtes Fotomotiv, das man sich aber wieder mit vielen Personen teilen muss.
Die eigentliche Höhle ist über zahlreiche Stufen zu erreichen. Auch dieser Auf- und Abstieg ist sehr steil und Personen mit Höhenangst sollten diesen Treppen vielleicht meiden. Die Temperaturen in der Höhle waren sehr angenehm. Die Tropfsteinhöhle an sich ist beeindruckend und weitläufig. Diverse gut ausgebaute Wege bieten den Besuchern eine Entdeckung der kompletten Höhle. Die lange Fahrt und der erschwerliche Aufstieg hat sich auf jeden Fall gelohnt!
Kulinarisches in Vang Vieng
Kulinarisch ist in Vang Vieng nicht unbedingt viel geboten. Natürlich gibt es überall kleinere Restaurants in denen man Gerichte zwischen 2-5 Dollar bekommt, jedoch hat uns das Essen im Allgemeinen nicht vom Hocker gehauen.
Einzig ein Thailänder, wo es den besten Nachtisch (Mango with Sticky Rice) überhaupt gibt, hat uns überzeugt. Dieser liegt im Zentrum und nennt sich Happy Mango.
Entlang des Nam Song sind zahlreiche Restaurants, in denen sich hauptsächlich laotische Touristen tummeln. Eigentlich eine idyllische Lage, allerdings haben wir aufgrund der extrem lauten Musik und der Menschenmassen schnell das Weite gesucht.
Wir waren doch froh, uns keine Unterkunft entlang dieses Flussabschnitts ausgesucht zu haben.