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Unsere erste Tagestour führte uns vom Flughafen in Alghero nach Olbia an der Nordküste von Sardinien entlang. Die zweitgrößte Insel im Mittelmeer bildet mit einigen vorgelagerten Inseln im Mittelmeer eine autonome Region Italiens und hat ca. 1,7 Millionen Einwohner. Eine Tagestour in Sardinien bietet sich nahezu an, da die Insel nicht sehr groß ist.
Die Hauptstadt liegt ganz im Süden der Insel. Auch verfügt die Insel über drei Flughäfen, die allesamt von Deutschland aus zu erreichen sind (Alghero – Olbia – Cagliari).
A – Wir entschieden uns für den Flughafen in Alghero im Nordwesten der Insel, von dem aus wir die Insel erkundeten. Unsere erste Route führte uns von Alghero an der Nordküste entlang in Richtung Olbia.
Da wir ziemlich spät am Abend landeten verbrachten wir die erste Nacht in der Nähe vom Flughafen in einem umgebauten Bauernhof, der mittlerweile ausschließlich für Reisegäste zur Verfügung steht. Hier geht es zur Unterkunft. Direkt am Flughafen konnten wir dann am nächsten Morgen unser vorab gemietetes Auto entgegen nehmen.
Die Flugzeit vom Flughafen Frankfurt / Hahn nach Alghero dauert ca. 1:40 Stunden.
Der wunderschöne Ort Castelsardo auf der Fahrt von Alghero nach Olbia
B – Unser erster Halt am nächsten Tag war in Castelsardo, einer Kleinstadt mit knapp 6.000 Einwohnern direkt an der Küste. Die Altstadt liegt malerisch direkt am Hang eines Berges gelegen, auf dessen Spitze sich eine alte, sehr gut erhaltene Burg (Kastell) trohnt.
Von hier aus hat man fantastische Ausblicke auf die Umgebung. In dem Kastell befindet sich auch ein Museum, in dem man für 3,50 Euro pro Person die Geschichte der Korbflechterei, für die die Stadt bekannt ist, anschauen kann. Viel toller ist hingegen der Ausblick, den man von ganz oben genießen kann.
Die Altstadt, mit den vielen verwinkelten Straßen und Gassen, ist schön zum Bummeln. Es gibt viele kleine Cafes und schöne kleine Plätze wo man sich die Zeit vertreiben, oder sich ausruhen kann. Wer in dieser Kleinstadt parken möchte, braucht allerdings starke Nerven und muss wohl auch die eine oder andere Schramme riskieren, da die Straßen – ab von der Hauptstraße – sehr eng und die Kurven eher unübersichtlich sind.
Knapp war es bspw. als ein Kleintransporter meinte eine sehr unübersichtliche Kurve im Rennfahrer-Stil zu nehmen. Die Autos, die hier stehen, sehen ebenfalls ganz schön mitgenommen aus.
Am Fuße des Kastells, in der Nähe vom kleinen Hafen gibt es einen kleinen Stadtstrand, der jedoch ziemlich unromantisch wirk und direkt an der Hauptstraße, die in in den Ort führt, liegt. Vielleicht ist das der Grund dafür gewesen, dass die Besucheranzahl sehr überschaubar war. Von der Straße aus betrachtet ist das Wasser zumindest schön sauber gewesen.
Elefantenfels in Sardinien – Roccia dell’elefante
Die Weiterfahrt an der Nordküste entlang in Richtung Osten führt vorbei an einem Felsen, der aussieht, als wäre es ein großer Elefant. Der „Rüssel“ des Elefanten-Steines ragt bis in die Fahrbahn. Ein LKW muss hier auf jeden Fall aufpassen. Ein kurioses Fotomotiv, das allemal einen kurzen Stop wert ist. Wir hatten Glück und wir hatten den Felsen kurze Zeit für uns alleine. Bis auf einen Souvenierverkäufer, der ca. 50 Meter weg von diesem Felsen sein „Lager“ aufgeschlagen hatte, war niemand da. 🙂
Spiaggia Baia della Mimose
C – Kurz nach der kleinen Ortschaft Castelsardo erstreckt sich über viele Kilometer ein langer Sandstrand bis zur Isola Rossa. Am Abschnitt Spiaggia Baia della Mimose legten wir eine kurze Pause ein, um ein kleines Picknick direkt am Meer zu genießen.
Zu empfehlen ist, in einem einheimischen Supermarkt Wurst, Käse, Oliven und Brot zu kaufen und direkt am Strand zu verzehren. An dieser Stelle des Strandabschnittes geht es jedoch steil ins Wasser und die Wellen laden nicht unbedingt zum Baden ein. Dennoch genossen wir unseren ersten sardischen Strand und die Brise, die ein wenig Abkühlung bringt. Für Kleinkinder ist dieser Abschnitt eher ungeeignet.
In Santa Teresa di Gallura, das am nördlichen Zipfel der Insel liegt, legten wir den nächsten Stopp ein. Von hier aus kann man sogar die Umrisse der Nachbarinsel von Sardinien Korsika sehen. Die Stadt hat eine hübsche, übersichtliche Innenstadt, welche aber mit ihren zahllosen Souvenirgeschäften, Eisgeschäften und Shops mit Badetieren und Co. sehr auf die Bedürfnisse von Touristen ausgelegt ist, was ihr leider etwas den Charme nimmt. In der Vorbereitung für unsere Reise haben wir viel positives über den Stadtstrand gelesen, sodass wir dorthin unbedingt einen Abstecher machen wollten.
Die Menschenmassen, die sich an diesem Samstag dort tümmelten, haben uns dann aber schnell die Lust genommen, weiterzulaufen und uns den Strand aus der Nähe anzuschauen. Deshalb haben wir uns dort nicht niedergelassen.
Capo Testa als Highlight
D – Das Highlight an diesem Tag war die Halbinsel Capo Testa mit ihren einzigartigen Felsformationen, die Nahe bei Santa Teresa di Gallura liegt. Die Beschilderung dahin war jedoch sehr unzureichend, weshalb die Fahrt doch etwas länger dauerte als geplant. Auf dem Weg zur eigentlichen Sehenswürdigkeit fährt man an weiteren kleinen Stränden vorbei, an denen sich etliche Menschen tummeln. Ganz am Ende der Halbinsel findet sich ein großer Parkplatz, hinter dem man sich weiter zu Fuß bewegen muss, um die Landschaft selbst zu erkunden.
Festes Schuhwerk ist hier auf alle Fälle Pflicht, da man sonst leicht ausrutschen und sich verletzen kann. Wir sind aus dem Staunen gar nicht mehr rausgekommen und haben viele tolle Fotos gemacht. Der Kontrast zwischen dem Blau des Meeres und den hellen (fast weißen) Felsen ist einfach gigantisch. Absolut sehenswert und ein Muss.
Nach diesem letzten Stop, der uns wirklich beeindruckt hat, setzten wir unsere Tour fort und führen in Richtung Budoni, südlich von Olbia, da wir hier unserer Unterkunft gebucht hatten. Auf dem Weg dorthin fuhren wir auch durch Olbia durch, welches im Vergleich zu den anderen Städten ziemlich groß ist. 🙂
Weiter ging es an der Ostküste Sardiniens.